Auf der Art Austria begegnen sich zwei künstlerische Welten, die scheinbar verschieden sind – und doch auf einer tiefen emotionalen Ebene ineinandergreifen. Peter Kuchler III und Shahram Alizadeh setzen Licht, Farbe, Form und Fantasie so ein, dass die Grenzen zwischen Realität und Traum sanft verschwimmen.
Peter Kuchler III erschafft mit seiner Lichtkunst aus Glas Werke, die nicht nur durch handwerkliche Präzision beeindrucken, sondern vor allem durch ihre emotionale Strahlkraft. In seinen Objekten fließt das Licht durch farbige Schichten, bricht sich an der gläsernen Oberfläche und wird so Teil einer stillen, fast meditativen Komposition. Kuchler kombiniert feine surrealistische Anklänge mit klaren Linien, ruhigen Mustern und einer zurückhaltenden, fast poetischen Farbwelt. Seine Werke wirken wie eingefangene Stimmungen – Erinnerungen aus Licht, eingefrorene Gedanken in Glas. Was sich zunächst geometrisch zeigt, öffnet bei längerer Betrachtung ein Gefühl von Tiefe, Ruhe und innerer Bewegung.
Shahram Alizadeh geht diesen Weg aus der entgegengesetzten Richtung: Seine surrealistischen Ölgemälde führen tief ins Innere, in Traumlandschaften voller Zeichen, Figuren und Spiegelungen. Die Kompositionen sind zugleich präzise und geheimnisvoll – sie erzählen keine klaren Geschichten, sondern lassen Raum für emotionale Deutungen. Alizadehs Malerei ist ein Spiel mit Wirklichkeiten, ein Nachspüren von inneren Welten, die ebenso fragil wie kraftvoll sind.
Gemeinsam entsteht aus den Werken beider Künstler ein Spannungsfeld, das nicht laut auf sich aufmerksam macht – sondern still berührt. Zwischen der klaren Präsenz von Licht und der fließenden Welt des Surrealen ergibt sich ein feinsinniger Dialog über Wahrnehmung, Gefühl und die Kraft der Kunst, Dinge sichtbar zu machen, die sonst verborgen bleiben.
Die art Austria lädt mit dieser besonderen Gegenüberstellung dazu ein, sich auf diese leisen Zwischentöne einzulassen – auf das, was Kunst im besten Sinne sein kann: ein Spiegel innerer Wirklichkeit und eine Brücke zwischen dem Sichtbaren und dem Erspürbaren.
Darüber hinaus präsentieren zahlreiche weitere Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie und Medienkunst – ein facettenreicher Überblick über zeitgenössisches Kunstschaffen.
Die Ausstellung endet am Sonntag, dem 11. Mai. Letzte Gelegenheit für einen Besuch ist von 11 bis 18 Uhr.
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